Der Ort Breitungen

Der rund 550 Einwohner zählende Ort gehört ebenso wie Großleinungen zu den von den Sueben im 3. Jahrhundert gegründeten -ingen und -ungen Dörfern, ein alter Ort mit einer reichen Geschichte. Im Jahre 961 wird ein "predjum" (Besitztum) in dem Ort "Breydinge" von Kaiser Otto I. an das Moritzkloster in Magdeburg geschenkt.

Das ist gleichzeitig die erste urkundliche Erwähnung des Ortes. Dieser Königshof wird im Gelände der jetzigen Käsefabrik Rumpf vermutet. Gegenüber dem Herrenhaus der ehemaligen Fürstlichen Domäne, im nördlichen Teil des Ortes, liegt die Dorfkirche St. Arnold. Sie ist ein barocker Neubau aus den Jahren 1727 bis 1734. Der Vorgängerbau auf dem Kirchberg war dem Bergbau zum Opfer gefallen.

Im Innern der Kirche steht der größte hölzerne Kanzelaltar des Landkreises Mansfeld-Südharz. Der Taufstein trägt außer einer Inschrift die Datierung 1666. Die einzige erhaltene von ehemals drei Glocken ist aus dem Jahre 1435.

Am Westausgang des Ortes steht die größte Ulme des Landkreises Mansfeld-Südharz. In dem dicht danebenliegenden Gebäude ist ein eichenes Schwellholz mit der Jahreszahl 1734 in die Wand eingelassen. Diese Sturzschwelle stammt aus der Hütte im Breitunger Grund und wurde beim Abriss derselben als Erinnerungsstück mitgenommen.

Nördlich des Ortes liegt auf einer Bergzunge die Wallanlage Arnoldsberg aus dem 11./12. Jahrhundert.

Breitungen wurde ab den 20er Jahren zunehmend für den Fremdenverkehr erschlossen. Seinen Höhepunkt erreichte er in den 70er und 80er Jahren. Mehrere Kinderferienlager und die noch heute bestehende umfangreiche Bungalowsiedlung am Breiten Berg brachten viele Urlauber in den Ort.

Die südlich von Breitungen gelegene Landschaft ist reich an
Erdfällen und Dolinen, in denen zur Zeit der Schneeschmelze
kleine Bäche im Untergrund verschwinden.

GPS-Koordinaten
N 51.4973° E 11.0507°

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