Der Steinbruch

Der stillgelegte Steinbruch liegt nördlich von Tettenborn am südöstlichen Ortsrand der Siedlung Tettenborn-Kolonie. Diese ehemalige Gipslagerstätte gehört zur naturräumlichen Einheit des „Südharzer Zechsteingürtels“, der sich als schmaler Streifen eines karstbeeinflußten Stufen-Hügellandes mit sehr unruhigem Relief von Herzberg bis Sangerhausen erstreckt und dessen ausgeprägte Karsterscheinungen an Gips, Kalk und z.T. an Dolomit gebunden sind. Weitere aufgelassene sowie in Betrieb befindliche Steinbrüche als auch natürliche Gipsfelsen sind in der näheren Umgebung (Umkreis bis ca. 5 km) vorhanden.

Der Flächen des stillgelegten Steinbruchs Lohof umfassen ca. 3 ha. Der Gipsabbau erfolgte von Anfang der 1970er bis Ende der 1990er Jahre. Im Frühjahr 2000 wurde die Mehrzahl der stillgelegten Flächen in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde für die Sukzession durch leichte Erdarbeiten vorbereitet. Der Boden lässt sich nun als Mischung aus Gips- und Dolomitgestein, durchsetzt mit lehmigem Ton, charakterisieren. Die tiefstgelegene Stelle ist als kleine Senke ausgebildet und grenzt unmittelbar an den Anhydrit.

Die randlichen Steilwände zeigen z.T. das Ausgangsgestein in der natürlichen Schichtenfolge. Dazwischen sind immer wieder Abschnitte aus bewegtem Lößlehm eingestreut. Die Böschungen innerhalb des Abbaugebietes sind als Gips-, Abraum- oder Kippenböschung zu charakterisieren. Die Höhendifferenz zwischen Oberkante und Sohle liegt im Mittel bei ca. 20 m.

Die Flächen entlang der Böschungsoberkanten sind auf einem Streifen zwischen ca. 5 und 20 m Breite zu den Umgebungsflächen flach ausgebildet, teilweise mit oberflächig anstehendem Gipsgestein.


Blick von Osten

 
© Dr. Trude Poser
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