Der Burgenforscher Dr. Ing. Friedrich Stolberg schrieb 1968 in seinem Buch
„Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit“


479. Wihaug, Burghügel (?). Wallhausen, Kr. Sangerhausen, Bez. Halle (Merseburg).

Name: Wihaug, Kürbishügel.

Meßtischblatt: 2601/4533 Sangerhausen; N 6,3; W 17,3.

Allgemeine Lage: Östlicher Flügel des südlichen Vorharzes, Rand der Helmeniederung (Grenze Helmegau-Gau Friesenfeld).

Örtliche Lage: 300 m NN am Rand einer Hochfläche, von der steilwandige, schluchtartige Talgräben nach Süden zur Helmeniederung hinabziehen und im Zug des Sachsgrabens liegen, 3 km nordnordöstlich Wallhausen.

Baugrund: Unterer Buntsandstein.

Beschreibung: Auffallender Hügel, augenscheinlich künstlich aufgeschüttet oder abgeböscht, vor seinem Südfuß ein geradliniger, westöstlich verlaufender Wall, der beiderseits von einem Graben begleitet wird (Grimm, Meyer/Rackwitz).

Geschichte: Der Hügel bildet im Zuge des Sachsgrabens (Landwehr) einen Markpunkt, Ursprung und Zweckbestimmung noch nicht geklärt, jedoch ursächlicher Zusammenhang mit dem nach 531 angelegten, die Grenze zwischen dem fränkisch und sächsisch gewordenen Teilen Thüringens bildenden Sachsgrabens. Der Hügel im 14. bis zum 17. Jh. als Grenzmarke genannt (1349 Wynladesheyg; 1446 und 1452 Winlandesheyg; 1578 Weilandshügel; 1588 Weylandhügel; 1619 Willingshaug).

Lit. u. Abb. (einschließlich Sachsgraben): Annal. Quedlinburg MG SS 3 S. 38; Annal. Saxo MG SS 6 S. 565; Thietmar Chronik S. 62; UB Hersfeld I Nr. 60; Grimm, 1958 Nr. 605/4 u. K. Abb.10, 46; Lintzel, 1927 S. 17 ff.; Meyer/ Rackwitz, Der Helmegau 1888 S. 44 f. u. Anm. 1/2 u. Hist. K. u. Lagepl.; Timm, 1939 S. 2 f.

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