Re: Karstwanderweg Rhumequelle


Abgeschickt von Detlef Tront am 23 September, 2013 um 15:31:38

 Antwort auf: Karstwanderweg Rhumequelle von Stefan Lindow am 22 September, 2013 um 16:29:33:

 Hallo Herr Lindow,

der von Ihnen genannte Rundwanderungstipp berührt die Rhumequelle nicht. Der Verlauf einer Wanderung zur Quelle ist unter www.karstwanderweg.de/gps/tour21.htm gut markiert. Von der Rhumequelle aus führt der Karstwanderweg in einer Schleife wieder zurück nach Pöhlde.

Viel Spaß!

Für diese Rundwanderung, die am besten von Pöhlde aus in südliche Richtung begonnen werden sollte, ist der beste Startpunkt in Pöhlde im Bereich der Klosterstrasse. Durch die Gasse „Im Wüstenhof“ besteigen Sie den „Rotenberg“ immer aufwärts bis auf dessen Kamm. Dort angekommen, erreichen Sie den „Fastweg“. Fast, gleichbedeutend mit „First“weg, deutet auf eine sichere (trockene) frühzeitliche Wegeverbindung hin; die Flüsse Rhume und Oder führten oft Hochwasser; und der Warenverkehr ging über die Anhöhen. Aus diesen strategischen Überlegungen wurde wahrscheinlich (auch) eine Wallburg errichtet, durch die dieser Weg führte. Der spätere Kaiser Herzog Heinrich I. weilte oft an diesem Ort. Folgen Sie anhand der Erklärungstafel dem Rundweg entlang der Wälle. Zurück, führt Sie Ihre Wanderung weiter über eine Freifläche, die ein Gewittersturm im Sommer 1997 geschaffen hat; binnen Minuten wurde das hauptsächlich buchenbestandene Areal durch Böen über Windstärke 12 gebrochen. Einen sehr tiefen Erdfall, mit der „Schwimmenden Insel“ können Sie bergabwärts schreitend linker Hand einsehen. Schwimmende Inseln bilden sich durch torfbildende Pflanzen, die in den See hineinwachsen und den See überwuchern. Nicht selten reißen Teile davon ab und bilden Inseln. Der Erdfall entstand durch nachsackende Höhlen, die sich tiefer im Niveau der zur Rhumequelle abströmenden Gerinne angelegten Anhydrit finden. Der Weg führt herab in ein Tal, welches wahrscheinlich von einem früheren Verlauf der Oder geschaffen wurde. Hinabgestiegen führt Sie Ihre Wanderung auf der ehem. Bahntrasse von Herzberg nach Rhumspringe auf einem Fahrrad- und Wanderweg bis zur zweiten Brücke, die sie rechterhand auf einem Trampelpfad verlassen um dann über die Landesstrasse, vorsichtig überquerend, rechts bachabwärts zur „Rhumequelle“ zu gelangen. Einkehrmöglichkeiten finden Sie gegenüber dem Parkplatz der Rhumequelle im „Quellenrestaurant“. Die Rhumequelle ist eine der größten Karstquellen in Europa. Selbst wenn Sie anhand des ruhigen Wasserspiegels die Menge des aufsteigenden Wassers nicht abschätzen können: hier steigen pro Sekunde im Mittel 2.200 Liter Wasser empor; genug um pro Sekunde 3.143 Mineralwasserflaschen zu füllen! Weiter auf dem Forstweg, links hochwandernd, vorbei am NSG „Grosses Butterloch“ haben Sie einen bezaubernden Blick auf Pöhlde, Herzberg und den Harz. Falls Ihnen die Füße noch nicht zu schwer geworden sind, so sei der Weg zum Pöhlder Wald angeraten. Der Wassergefüllte „Wiedensee“ ist eine Oase der Ruhe. Durch den Ort zurück, „Am Sumpf“ die Geschichte der Kaiserpfalz zu Pöhlde auf der Schautafel studierend erreichen Sie den Ausgangspunkt ihrer Rundwanderung.

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