Beiersteinsenke

Vor dem Betrachter erhebt sich die kleine Steilwand des Beiersteins. Sie besteht aus vergipsten Hauptanhydrit. Der Steilwand vorgelagert befindet sich die vernässte Beiersteinsenke. Sie ist das Ergebnis eines fünftausendjährigen Laugprozesses, der die Steilwand ständig zurückverlegte. An Stelle ehemaliger Höhlen und Erdfälle sind heute nur noch Sedimentfüllungen übrig geblieben.
Die in ihnen eingebetteten Überreste der damals hier wachsenden Pflanzen gaben bei ihrer Untersuchung das Geheimnis der Landschaftsentwicklung preis.

Der Laugprozess geht auch heute noch vor sich. Je nach Wasserdargebot kann der Beierstein Bachschwinde oder Karstquelle sein. Einerseits verschwindet hier das aus dem Heiligental zufließende Wasser und andererseits schüttet, neben anderen Quellen, der Überlauf des Klinkerbrunnens bei hohem Wasserstand das Karstwasser eines tieferen Grundwasserstockwerkes in den Hackenbach als nächsten Vorfluter.

1981 konnte durch Wasseranfärbung nachgewiesen werden, dass am Beierstein verschwindendes Wasser in den Quellen bei Förste wieder hervortritt (7,5 km Luftlinie).

Zeichnung nach WEINBERG , 1983

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