Kipprode


Landwehr auf dem Bühberg

Der Blick nach Nordosten übers Tal der Kleinen Beber fällt auf einen langgestreckten Gehölzstreifen, die mittelalterliche Barbiser Landwehr.
Ihre Errichtung samt zugehöriger Warte geht wohl auf das 14. Jahrhundert zurück. Sie diente der Grenzsicherung zwischen der Grafschaft Scharzfeld-Lauterberg und dem Fürstentum Braunschweig-Grubenhagen gegen Feindeseinfälle, aber auch gegen örtliche Viehdiebe. An Durchlässen durch die Landwehren konnte man Zölle erheben und den Zugang kontrollieren.
1415 wurde die Anlage während einer Fehde zwischen dem Herzog Erich von Braunschweig-Grubenhagen und dem Grafen von Hohnstein teilweise zerstört, im 16. Jahrhundert jedoch wieder mehrfach urkundlich erwähnt. Die Landwehr hat derzeit eine Länge von etwa 1250 m und Breite von 50 - 75 m. Sie besteht aus 4 bis 6 aufgeschütteten Erdwällen bzw. Gräben von bis zu 1,5 m Höhenunterschied . Die Landwehr war zu damaliger Zeit mit ihrem dornigen Bewuchs schwer überwindbar. An exponierter Stelle befindet sich die Warte („Franzosenturm“) mit weiter Übersicht über die Umgebung.

Mineralbrunnen

Unten an der Kleinen Beber steht ein Brunnenhäuschen. Es gehört zu einer Serie von tiefen Bohrungen zur Grundwassererschließung aus den 1970er Jahren. Sie dienten der Erkundung der unterirdischen Zuflüsse zur Rhumequelle und wurden z.T. auch direkt zur Trinkwasser- und in einem Falle für Bad Lauterberg zur Heilwassergewinnung ausgebaut und genutzt. Sie liefern im Wesentlichen versunkenes Oderwasser, Sickerwässer aus dem hier anstehenden und die Erdfälle verursachenden Hauptanhydrit (Gips) und den darunter liegenden mächtigen Dolomitgesteinsschichten.


GPS-Koordinaten
N 51.6054° E 10.3912°

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