In den Tiefen des Kyffhäusergebirges lagert ein ganz besonderer Schatz: lebensnotwendiges Salz. Es tritt an einigen Stellen in Wasser gelöst zutage. Aus dieser Sole wurden im späten Mittelalter in Bad Frankenhausen täglich bis zu 400 Zentner Salz gewonnen.
Frankenhisser Solz Salz gehört seit langem zum unverzichtbaren Bedarf der Menschen: Es ist wichtig für die Ernährung, dient als Würz- und Konservierungsmittel, ist ein wichtiges Handelsobjekt und war auch Faktor kultischer Verehrung. Seit urgeschichtlicher Zeit hat die Bedeutung des Salzes nicht abgenommen. Der Besitz von Salz bedeutet Macht und Reichtum. Da dieser kostbare Bodenschatz sehr ungleichmäßig verteilt war, wussten die Menschen die ihn besaßen auch zu schätzen. Für die wirtschaftliche Entwicklung von Bad Frankenhausen hat das Salz, d.h. die sich hier befindlichen Solequellen eine große Bedeutung. Durch diesen Bodenschatz wurde die urgeschichtliche Besiedlung sowie die spätere Stadtgründung und ihre Entwicklung gefördert. Die Spuren der Salzgewinnung reichen bis in die Bronzezeit ( 1800 v. Ch.) zurück. Zahlreiches Fundmaterial aus gebranntem Ton, wie Stützen, Schalen und Wannen sind die Sachzeugen für eine stark ausgeprägte Salzproduktion im Frankenhäuser Gebiet. Gleichzeitig erfahren wir aus dieser Urkunde, dass das Salz durch Sieden der Quellsole gewonnen wird. Die Sole wurde bereits in flachen metallenen Gefäßen, den Salzpfannen, gesotten. Seit ihrer Stadtgründung im 13. Jahrhundert, unter den Grafen von Beichlingen, bestand über Jahrhunderte hinweg eine enge Wechselbeziehung zwischen Entwicklung der Stadt und des Salzwerkes. Die Salzherstellung gab der Stadt schon sehr frühzeitig ihr Gepräge. Mit dem Kauf der Stadt und des Salzwerkes durch die Grafen von Schwarzburg erlebte die Saline ihre erste und bedeutendste Blütezeit. |