Neue latènezeitliche Funde

aus der Kleinen Jettenhöhle bei Düna,

Stadt Osterode am Harz (Ldkr. Osterode am Harz)


Von
Frank Both

Mit 16 Abbildungen


Zusammenfassung:

Im folgenden sollen mittellatènezeitliche Funde einer Fundstelle aus dem Gebiet der sog. mitteldeutschen Kontaktzone vorgestellt werden. Zum Fundkomplex gehört neben handgemachter Keramik auch Drehscheibenware, wobei das Fragment einer Braubacher Schale hervorzuheben ist. Dazu kommt eine Bronzefibel, Typ Beltz Var. J. Besondere Bedeutung kommt den Funden hinsichtlich der frühesten Besiedlung der frühmittelalterlichen Siedlung mit Herrensitz bei Düna (Stadt Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz) zu.

1. Topographie

Die Höhle liegt im Naturschutzgebiet „Hainholz”, südwestlich des Dorfes Düna, Stadt Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz, FStNr. 28 (Abb. 1). Ein am Waldrand nach Süden verlaufender Weg tritt in den Wald ein und führt nach etwa 400 m über die Kleine Jettenhöhle hinweg. Die Kleine Jettenhöhle liegt im vergipsten Hauptanhydrit des Zechsteins. Das Höhlensystem umfaßt die Große Jettenhöhle (431 m Gesamtlänge) und die Kleine Jettenhöhle (99 m), die durch den sogenannten Verbindungsgang (40 m) seit dem 20. 11. 1974 verbunden sind. Der Verbindungsgang ist der Resthohlraum eines zusammengebrochenen größeren Höhlenganges (KEMPE 1975, 87f.).

Kartengrundlage: Topographische Karte 1 : 25 000,4327 (1983).
Vervielfältigt mit Erlaubnis des Herausgebers: Niedersächsisches
Landesverwaltungsamt — Landesvermessung — B 5 — 395/84.

Abb. 1
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Lage der Jettenhöhle.
M. 1:25000.

2. Ausgrabungen

Nachdem am 7. 12. 1968 die ersten Scherben gefunden wurden, konnte am 31.3. und 1.4.1969 eine Probegrabung durchgeführt werden. Am 28. 3. und 2. 5. 1970 fand eine weitere Grabung und eine Neuvermessung des Höhlensystems statt1. Die Untersuchungen ließen eine Rekonstruktion des Jettenhöhlensystems zur Eisenzeit zu. Es konnte eine Besiedlung am Südeingang bzw. im heutigen Südost-Raum der Jettenhöhle nachgewiesen werden sowie auch eine Besiedlung über den Höhlen. Die Funde waren in den Räumen der Kleinen Jettenhöhle in einer sich deutlich abzeichnenden Kulturschicht eingebettet. Die Untersuchung von Bodenproben aus der Höhle ergab allerdings auch bodenfremdes, später eingelagertes Erdmaterial. Es muß also auch mit Kulturresten gerechnet werden, die in die Höhle eingeschwemmt wurden (CLAUS 1979, 72 f.).

Bei den während der Ausgrabungen geborgenen Funden handelt es sich um Keramikfragmente, zwei tönerne Spinnwirtel und eine Bronzefibel (SCHLÜTER 1975 a, 95). Die Fundstelle wurde aufgelassen und mit Plastikfolien abgedeckt, der Kammereingang zusätzlich mit Blöcken getarnt. Diese Maßnahmen konnten jedoch keinen Schutz vor Raubgrabungen bieten. 1985 wurde dem Museum Osterode ein Fundkomplex übergeben, der aus einer Raubgrabung stammt. Die Funde, die aus der Kleinen Jettenhöhle sind, wurden mir freundlicherweise zur Bearbeitung überlassen2. Die Arbeit dient als Ergänzung der bisher publizierten Fundsituation.

Bei dem Fundkomplex handelt es sich um 398 Keramikfragmente und ein vollständig erhaltenes Gefäß. Außerdem um eine Bronzefibel, zehn Spinnwirtel, zwei Glättsteine und ein Ziegenhorn.



Abb. 2
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Fibel Typ Beltz Var. J — Bronze.
M. 1:1.

3. Bronzefibel (Abb. 2)

Die kleine eingliedrige Bronzefibel ist 3,9 cm lang und 1,6 cm hoch. Der Bügel ist hoch gewölbt und zum Kopfende hin bandförmig verbreitert. Der Fibelfuß ist dicht hinter der Bügelmitte mit einer bandförmigen Lasche befestigt. Auf den Fuß ist ein unverzierter Ring aufgeschoben. Die Lasche ist mit Querillen versehen. Vor der Lasche besitzt der Fuß seitliche Einkerbungen. Den Abschluß bilden wiederum Querrillen. Von der Spirale ist rechtsseitig ein Umgang erhalten, die Sehne und die Nadel fehlen.

Ebenso wie bei dem ersten Fibelfund aus der Jettenhöhle, ergibt sich auch hier typologisch eine Zuordnung zum Mittellatèneschema der Var. J nach Beltz (BELTZ 1911, 685 Abb. 50) bzw. der Var. G/H nach Kostrzewski (KOSTRZEWSKI 1919, 21 f. Abb. 7). Sie wurden in der Mehrzahl aus Bronze (Var. G) und seltener aus Eisen gefertigt (Var. H). Überwiegend stammen sie aus Gräbern, während sie aus Siedlungen seltener geborgen wurden. Die Fibeln tauchen während der Spätlatènezeit an Saale und Mittelelbe auf sowie im nordöstlichen Mitteleuropa, in Süddeutschland und Böhmen (WERNER 1955, 195). Auf der Alteburg bei Arnstadt gefundene Halbfabrikate legen nahe, daß auf der Alteburg Fibeln dieses Typs hergestellt wurden (BEHREND 1968/69, 126). Ein Bezug der Var. J zu den Korallenfibeln wird für möglich gehalten (CHRISTLEIN 1982, 281). Die Fibeln der Var. J nach Beltz bzw. G/H nach Kostrzewski tauchen vereinzelt bereits am Ende von LTC auf und erleben während der Stufe LTD1 ihre Blütezeit (HACHMANN 1960, 101 und Taf. 1). In der Stufe LTD2 sind sie nur noch mit wenigen Exemplaren vertreten (GLÜSING 1964/65, 11 ff.).



Abb. 3
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Keramik Typ 1, Schalen mit eingebogenem Rand.
1/2 M. 1:4; sonst M. 1:3.

4. Keramik

Für die Keramik aus der Jettenhöhle sind Vergleichsmöglichkeiten zu der 7,5 km entfernten Pipinsburg bei Osterode gegeben, deren Besiedlung am Übergang von LTC zu LTD abbricht. Aufgrund der geringen Entfernung der beiden Fundplätze zueinander, ist es angebracht, sich an der Typologie der latènezeitlichen Pipinsburgkeramik soweit als möglich zu orientieren. Eine zeitliche Einordnung soll durch formenkundliche Vergleiche erfolgen, da stratigraphische Unterscheidungen in der Jettenhöhle nicht möglich sind. Die Typenbeschreibung wird getrennt nach ein- und zweiteiligen Gefäßen durchgeführt. Die einteiligen Gefäße sind ein- und zweigliedrig, die zweiteiligen drei- und viergliedrig (SCHLÜTER 1975, 60 ff. und Abb. 2). Die Gefäßbezeichnungen beruhen auf dem Höhen-Breiten-Index und dem größten Durchmesser. Ferner werden Gefäßumbruch, Wandstärke, Randstellung, Farbe, Magerung und Verzierungen berücksichtigt.

4.1. Handgemachte Keramik

4.1.1. Einteilige Gefäßtypen

Typ 1: Schalen mit eingebogenem Rand (Abb. 3,1/1 — 7,1/47; SCHLÜTER 1975, 67f., Taf. 15-18).

Es handelt sich um zweigliedrige Gefäße mit einem Höhen-Breiten-Index von 1:1,2 bis 1:3,5. Der Fußteil ist geschweift oder konisch, der Rand schräg nach innen gerichtet oder senkrecht gestellt. Die Randlippe ist gerundet, horizontal oder schräg nach innen abgestrichen, vereinzelt auch lippenförmig verdickt. Die Schalen besitzen eine mittlere, teilweise auch geringe Wandstärke. Die Oberfläche ist gut geglättet. Die schwarzen Gefäße sind mit Gips, Sand, Steingrus und auch metallhaltigem Material gemagert. Der größte Gefäßdurchmesser bewegt sich zwischen 16 und 38 cm. Neben unverzierten Gefäßen treten Kamm- und Besenstrichverzierungen auf, wobei die Rand- und die Bodenzone jeweils unverziert bleibt und gut geglättet ist. 3 Scherben sind, mit Ausnahme der gut geglätteten Randzone gerauht. Der Anteil der verzierten Keramik ist im Verhältnis zur unverzierten als gering zu bezeichnen. An 2 hellbraunen Randscherben ist jeweils eine horizontal gelochte, unterrandständige Henkelöse angebracht.

Der Typ 1 der einteiligen Gefäße bildet den größten Keramikkomplex aus der Jettenhöhle. Es liegen 34 Randscherben, 6 Bodenstücke sowie 7 verzierte Wandscherben vor.

2 Randscherben besitzen einen waagerecht eingebogenen Rand, wodurch die Randzone ein winkelförmiges Aussehen hat (Abb: 5, 1/17. 18). Die 1,5 cm breite Randzone ist mit jeweils 2, parallel verlaufenden Ritzlinien verziert. Durch eine periodische Richtungsänderung der Linien entsteht ein Winkelmuster, das als Sparrenband bezeichnet wird. Für Randverzierungen dieser Art ist eine Parallele zu einem Henkelschälchen zu ziehen, das aus einem früheisenzeitlichen Flachgrab von Seelze-Lohnde, Ldkr. Hannover stammt (BOHNSACK 1958, 195 f. und Taf. 25. B3). Vergleichbar ist auch eine früheisenzeitliche Schale aus Gristede, Ldkr. Ammerland, mit linienverzierter, T-förmig verbreiterter Lippe (NORTMANN 1983, 34 und Taf. 69. 104). Derartige Verzierungen auf Schalenrändern sind nur in wenigen Fällen bekannt. Vielleicht besteht eine Verbindung zur früheisenzeitlich, strichverzierten Keramik aus Hessen und Thüringen, deren Verbreitung bis an den südlichen Harzrand reicht. Die Musterung der Gefäße, die ursprünglich zur Aufnahme einer Inkrustationsmasse diente, deutet auf Hallstatteinfluß, wobei die Verzierung dabei überwiegend auf der Schulter von S-förmigen Schüsseln auftritt (MÜLLER 1985, 114 und Abb. 25).



Abb. 4
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Keramik Typ 1, Schalen mit eingebogenem Rand.
M. 1:3.

Abb. 5
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Keramik Typ 1, Schalen mit eingebogenem Rand.
M. 1:3.

Abb. 6
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Keramik Typ 1, Schalen mit eingebogenem Rand.
M. 1:3.

Abb. 7
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Keramik Typ 1 (1/42—1/47).
Typ 2, Näpfe mit eingebogenem Rand (2/1—2/6).
Typ 3, Kümpfe mit eingebogenem Rand (3/1—3/2).
M. 1:3.

Abb. 8
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Keramik Typ 3, Kümpfe mit eingebogenem Rand.
M. 1:3.


Abb. 9
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Keramik Typ 3, Kümpfe mit eingebogenem Rand.
M. 1:3.

Abb. 10
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Keramik Typ 3, Kümpfe mit eingebogenem Rand.
M. 1:3.

Typ 2: Näpfe mit eingebogenem Rand (Abb. 7, 2/1—2/6)

Die Gefäße haben einen zweigliedrigen Aufbau und einen Höhen-Breiten-Index von 1:1,5. die flachbodigen Gefäße besitzen einen gewölbten Fußteil. Die Ränder sind leicht eingebogen und die Randlippe horizontal abgestrichen oder schwach gerundet. Ihr größter Durchmesser liegt bei 10 cm. Die schwarzen, unverzierten Gefäße haben dasselbe Magerungsmaterial wie Typ 1. Sie sind dünnwandig und gut geglättet. Dem Typ sind 1 Bodenstück und 5 Randscherben zuzuordnen.

Typ 3: Kümpfe mit eingebogenem Rand (Abb. 7, 3/1—10, 3/23)

Zu diesem Typ gehören zweigliedrige, aufgewulstete Gefäße mit einem Höhen-Breiten-Index von 1:1 bis 1:2. Die flachbodigen Gefäße besitzen zum Teil einen Standfuß, der allmählich aus dem Unterteil hervorgeht. Der Rand ist nach innen gerichtet oder senkrecht gestellt und in der Regel mit Fingerspitzen- oder Fingerkuppeneindrücken versehen. Die Kümpfe sind dickwandig, vereinzelt von mittlerer Wandstärke. Sie haben eine sehr grobe Magerung aus Gips, Steingrus und Sand und weisen ausnahmslos sekundäre Brandspuren auf. Die Oberfläche ist schlecht geglättet oder durch Schlickbewurf grob gerauht. Ein Bodenstück weist eine ganzflächige Fingerstrichverzierung auf, wobei der Bereich 4 cm vom Boden aufwärts unverziert und schlecht geglättet ist. Zum Typ 3 gehören 15 Rand- und 7 Bodenstücke.

Sonderform einteiliger Gefäße (Abb. 11, 4/1)

Eine Sonderform stellt ein zweigliedriges Gefäß mit nach innen geknicktem Rand dar. Das Gefäß ist gut geglättet und von mittlerer Wandstärke. Sand und metallhaltiges Material dienten als Magerung. Von diesem Typ ist lediglich ein vom Fußteil bis zum Umbruch erhaltenes Fragment vorhanden. Ähnliche Gefäße sind im Mittelgebirgsraum für die gesamte Latènezeit bezeugt (SCHLÜTER 1975, 94 und Taf. 15, 11).

Die einteiligen Gefäße mit eingebogenem Rand (Typ 1—3), lassen sich keinem bestimmten Zeitabschnitt zuordnen. Sie kommen von der späten Bronzezeit bis zum Ende der Eisenzeit vor. Lediglich die Schalen mit unterrandständiger Henkelöse können durch den stratigraphischen Befund der Pipinsburg von der Späthallstattzeit bis zur mittellatènezeitlichen Besiedlungsphase nachgewiesen werden (SCHLÜTER 1975, 92 f.).


4.1.2. Zweiteilige Gefäßtypen

Typ 11: Grobkeramische Töpfe und Terrinen mit S-Profil (Abb. 11, 5/1—5/4; SCHLÜTER 1975, 65 und Taf. 12, 6. 7)

Die Gefäße sind viergliedrig und haben einen fließenden Übergang zwischen Ober- und Unterteil, wobei das Profil nur schwach geschweift ist. Der Rand ist gerade oder leicht ausladend, die Randlippe leicht gerundet oder horizontal abgestrichen. Ein Randstück ist mit einem Fingerspitzenabdruck versehen, ein weiteres mit Fingerkuppeneindrücken. Die Scherben besitzen eine mittlere Wandstärke und ihre Oberfläche ist grob gerauht. Die aufgewulsteten Gefäße sind mit Gips und Sand gemagert und haben eine hellbraune Färbung. Der Mündungsdurchmesser ist etwas kleiner als der Umbruchdurchmesser, der bei ca. 16 cm liegt. Dem Gefäßtyp liegen 3 Randstückezugrunde, von denen eins bis über den Umbruch erhalten ist.

Dieser Keramiktyp wird in die Gruppe der Harpstedter Rauhtöpfe eingeordnet. Sie haben eine Verbreitung in großen Teilen des Jastorfbereichs (KRÜGER 1961, 85) sowie vom Mittelrhein (BEHAGHEL 1942, 14) über Hessen (JORNS 1937/38, 26ff.) bis nach Thüringen (PESCHEL 1962, Taf. 49, 11-14; 50, 5—11; 51, Al; 51, CI. 2). Ihre zeitliche Einordnung liegt von HaC bis zum Beginn der Mittellatènezeit, was auch die stratigraphischen Erkenntnisse der Pipinsburg bestätigen. In der Mittellatènezeit werden sie nicht mehr hergestellt und in ihrer Funktion von den Kümpfen mit eingebogenem Rand abgelöst (SCHLÜTER 1975, 89).



Abb. 11
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Keramik Sonderform einteiliger Gefäße (4/1).
Typ 11, Grobkeramische Töpfe mit S-Profil (5/1—5/4).
Typ 12, Var. a, Viergliedrige Terrinen, Schüsseln und Becher mit kantigem Profil (6/1—6/8).
M. 1:3.

Typ 12, Var. a: Viergliedrige Terrinen, Schüsseln und Becher mit kantigem Profil (Abb. 11, 6/1-12, 6/11; SCHLÜTER 1975, 65f. und Taf. 12, 4. 9. 10; 13, 1-3)

Die Gefäße der Var. a (Abb. 11, 6/1—12, 6/11) besitzen einen Höhen-Breiten-Index von 1:1,6. Der Umbruch ist kantig und oberständig. Die größte Gefäßbreite bewegt sich zwischen 11 und 30 cm, wobei der Mündungsdurchmesser kleiner oder genauso groß ist wie der Umbruchdurchmesser. Der Rand ist steil ausgebogen und schließt mit einer gerundeten Lippe ab. Die Gefäße besitzen eine dünne bis mittlere Wandstärke und sind gut geglättet. Verzierungen treten nicht auf. Die Farbe ist schwarz bis schwarzbraun, wobei an vereinzelten Scherben sekundärer Brand eine hellbraune bis rötliche Färbung hervorgerufen hat. Die Gefäße sind mit Gips und Sand gemagert. Ein kleines, vollständig erhaltenes Gefäß ist mit einem Omphalosboden ausgestattet.

Die statistisch-stratigraphische Auswertung der Keramik der Pipinsburg ergab eine Datierung dieses Typs vom Beginn der Stufe LTB2 bis zum Ende von LTC2 (SCHLÜTER 1975, 82 und Abb. 4, 5). Als vergleichbare Stücke sind Gefäße des späten Jastorf-b bzw. des Jastorf-c-Stils anzuführen (SCHLÜTER 1975, 89). Es handelt sich um Schüsseln mit bauchigem Unterteil aus dem Mittelelbegebiet und dem Havelland (KÖNIG 1931, 295 Abb. 59 und 299 Abb. 60; REINBACHER 1963, Taf. 39, Nr. 350b). Der kantige Schulterumbruch der Gefäße der Pipinsburg und aus der Jettenhöhle wird auf den Einfluß und die Nachahmung der frühen, stark profilierten, mitteldeutschen Drehscheibenkeramik zurückgeführt, wobei auf Gefäße der mittleren Saale und dem Elster-Muldelande verwiesen wird (SCHLÜTER 1975, 89; VOIGT 1957, 419, 423).


Typ 8: S-Profil-Schüsseln (Abb. 12, 7/1 — 13, 7/11; SCHLÜTER 1975, 86—88 und Taf. 10, 2. 4. 5; 11, 1. 3-6. 8. 10)

Zum Typ 8 gehören viergliedrige Gefäße mit einem gerundeten Umbruch. Der Mündungsdurchmesser ist etwas geringer als der Umbruchdurchmesser. Die unverzierten Gefäße sind flachbodig und haben einen oberständigen Umbruch. Der Rand ist leicht ausgebogen und abgerundet, vereinzelt auch horizontal abgestrichen. Es liegt u. a. ein vom Rand bis zum Fußteil erhaltenes Fragment vor, mit einem Höhen-Breiten-Index von 1:2,6.

S-Profil-Schüsseln kennzeichnen die Späthallstattkultur und ihre Randgruppen in der Mittelgebirgszone. Vor allem am Mittelrhein und in Hessen tragen sie eingeritzte Sparrenbänder auf der Schulter. In der Frühlatènezeit fehlen sie im Mittelrheingebiet weitgehend, während in Südthüringen und Nordostbayern unverzierte S-Profil-Schüsseln weiterhin vorkommen (SCHLÜTER 1975, 86).

4.2. Drehscheibenware (Abb. 14, 9/1—9/3)

Zum keramischen Fundkomplex aus der Jettenhöhle zählen auch 3, auf der Drehscheibe entstandene Scherben. Es handelt sich um 1 Rand-, 1 Schulter- sowie 1 Wandscherbe mit Bodenansatz. Die schwarze Keramik ist von geringer Wandstärke und aus feingeschlemmtem Ton hergestellt. Die Schulterscherbe (Abb. 14, 9/1) besitzt eine Stempelverzierung aus punktförmigem Einstichen. Die Wandscherbe (Abb. 14, 9/2) hat eine Innenverzierung nach Art der Braubacher Schalen. Die Randscherbe besitzt eine wulstig nach außen verdickte Randlippe und einen breiten Schulterwulst. Der Mündungsdurchmesser beträgt 20 cm.

Abb. 12
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Keramik Typ 12, Var. a (6/9—6/11) und Typ 8, S-Profil-Schüsseln (7/1—7/3).
M. 1:3.

Abb. 13
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Keramik Typ 8, S-Profil-Schüsseln (7/4—7/13).
Bereich der frühmittelalterlichen Siedlung — FStNr. 14.
Keramik Typ 3 (8/1—8/2).
M. 1:3.

Gedrehte Keramik bedingt eine unmittelbare Beziehung zur keltischen Latènekultur. Im Mittelgebirgsraum ist neben Importware hauptsächlich mit autochthoner Fertigung zu rechnen, was u. a. an eigenständigen Gefäß- und Zierformen sowie an Ungleichmäßigkeiten an der Keramik erkennbar wird (MÜLLER 1985, 118). Bei der Keramikentwicklung werden 4 Stufen unterschieden (zusammenfassend SCHLÜTER 1975, 57ff.). Die Schulterscherbe mit dem von Wülsten eingefaßten Verzierungsband kann der Stufe 2 zugeschrieben werden, mit einer Datierung in LTC1a. Dazugehörig ist die innen verzierte Wandscherbe.

Die vom Boden ausgehende sternförmige Verzierung kennzeichnet offene Schalen oder Schüsseln vom Braubacher Typ. Die Keramik ist auf der Scheibe gearbeitet oder nachgedreht. Gewöhnlich besitzen sie einen Omphalosboden, um den sich die Verzierung gruppiert (DEHN 1951, 83 und Abb. 1). Die Stempelverzierung besteht aus Ketten von Kreisen mit gleichem Radius. Eine häufig auftretende Verzierungsart, die als Bogenstil charakterisiert wird. Bogenmuster treten in Varianten aller Art auf (LENERZ-DE WILDE 1977, 56 und Taf. 36, 2—14). DEHN nimmt an, daß die Braubacher Schalen aus verschiedenen Werkstätten kommen, aber trotzdem eine klar umrissene Fundgruppe bilden. Das Verbreitungsbild reicht vom Westrand des rheinischen Mittelgebirgslandes durch das mittlere Süddeutschland nach Böhmen hinein sowie die Donau abwärts bis nach Westungarn (DEHN 1951, 84). Die Schale aus der Jettenhöhle gehört somit zu den nördlichsten Funden. Sie ist weniger reichhaltig verziert als die meisten ihrer Vergleichsstücke und die Bögen aus punktförmigen Einstichen sind mit der freien Hand gezogen. Bei der Innenverzierung von Braubacher Schalen werden zwei verschiedene Kompositionen unterschieden, die zeitlich nebeneinander herlaufen und sich gegenseitig beeinflussen, wobei es sich bei der einen Komposition um Sterne handelt, die aus nach außen offenen, aneinanderschließenden oder einander überkreuzenden Bögen bestehen. Auf den Spitzen der zusammenstoßenden Bögen liegen Kreisstempel. (DEHN 1951, 86 und Abb. 1, 6—8). Diese Verzierungsart ist vornehmlich im östlichen Latènebereich anzutreffen. Ihr muß auch die Schale aus der Jettenhöhle zugeschrieben werden. Die Randscherbe ist in Stufe 3 einzuordnen. Aufgrund fehlender Glättmusterverzierung und der Vergesellschaftung mit entwickelten Fibeln vom Mittellatèneschema ist eine Datierung in die Stufe LTC2 möglich (Schlüter 1975, 58 und Taf. 8, 5. 6; König 1931, 283 Abb. 13, 299 Abb. 62, Nr. 277).

5. Spinnwirtel (Abb. 15, 10/1—10/10)

Spinnwirtel tauchen in der Regel bei allen Siedlungsgrabungen auf, wobei ihre Anzahl geringer ist, als bei Grabfunden. Zur Zeit ist es nicht möglich, die Spinnwirtel der vorrömischen Eisenzeit zeitlich zu unterscheiden oder von anderen urgeschichtlichen Perioden abzugrenzen (SEYER 1982, 47). Die im Verhältnis zum restlichen Fundinventar aus der Kleinen Jettenhöhle recht hohe Anzahl von bisher 12 Spinnwirteln veranlaßt zu Vermutungen über eine Nutzung der Höhle als Zufluchtsstätte und Werkplatz, wofür es jedoch beim augenblicklichen Forschungsstand keine Nachweismöglichkeiten gibt.

Abb. 14
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Drehscheibenkeramik.
M. 1:2.

Abb. 15
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Spinnwirtel.
M. 1:2.

Abb. 16
Düna/Osterode am Harz, Ldkr. Osterode am Harz.
Kleine Jettenhöhle — FStNr. 28.
Ziegenhorn, Glättsteine.
M. 1:2.


Zum Fundkomplex gehören auch 2 Glättsteine und 1 Ziegenhorn, die nähere Aussagen nicht ermöglichen.

6. Ausblick

Der formenkundliche Vergleich von Fibel und Keramik aus der Kleinen Jettenhöhle läßt eine zeitliche Einordnung in die jüngere vorrömische Eisenzeit, d. h. genauer vom Beginn der Mittellatènezeit (LTC1) bis in eine ältere Phase der Spätlatènezeit (LTD1) zu. Möglicherweise muß auch schon während der Späthallstatt/Frühlatènezeit mit einer Höhlennutzung gerechnet werden, worauf die randverzierte Schale (Abb. 5, 1/17. 18), die S-Profil-Schüsseln und die Schalen mit unterrandständiger Henkelöse hindeuten. Ebenso wie bei den Vergleichsfunden von der Pipinsburg sind auch bei den Funden aus der Jettenhöhle starke kulturelle Einflüsse aus dem mitteldeutschen Raum (westliches Thüringen, Elster-Muldeland, Hessen) feststellbar. Welche Rolle dabei die im Frühmittelalter wichtige Fernstraße über Osterode, Düna und Pöhlde in den sächsisch-thüringischen Raum gespielt hat bzw. ob sie in vorgeschichtlicher Zeit überhaupt schon benutzt wurde, ist nicht nachzuweisen (DENECKE 1969, 244—248).

Inwieweit die Jastorf-Kultur die Bewohner dieser Gegend prägte, ist nicht eindeutig festzustellen. Die Harpstedter Rauhtöpfe und die Schalen mit eingebogenem Rand und unterrandständiger Henkelöse weisen auf Verbindungen zum Norden hm. In diesem Zusammenhang ist auch der historische Kontext zu erfragen. Die Niederlage der Kelten jenseits vom Rhein und Donau wirkte sich indirekt auch auf ihre germanischen Nachbarn aus. Das kulturelle Niveau, das der keltische Einfluß mit sich brachte, sank wieder, wie z. B. das Einstellen der Scheibentöpferei noch vor der Zeitenwende bezeugt (GRÜNERT 1971, 842). Aber welche Auswirkungen ergaben sich für die Bewohner der mitteldeutschen Kontaktzone aus den historischen Ereignissen? Im südwestlichen Harzvorland gilt die befestigte Höhensiedlung der Pipinsburg als einziger siedlungsgeschichtlicher Schwerpunkt. Dazu treten Funde von kleineren Siedlungen bei Herzberg (ANDING, REISSNER, RICKEN 1976, 407ff.), aus der Jettenhöhle, von Badenhausen, beide Ldkr. Osterode am Harz (REISSNER 1972, 259 ff.) und Westerhof, Ldkr. Northeim (ANDING, CLAUS, REISSNER 1979, 27 ff.).

Die Besiedlung der Pipinsburg bricht mit dem Beginn der Spätlatènezeit ab. Dasselbe scheint auch bei der Jettenhöhle der Fall zu sein. Hier könnte allerdings eine Naturkatastrophe (Einbruch der Höhle) die Ursache gewesen sein. Aufgrund der im südwestlichen Harzvorland bestehenden Forschungslücke, die Spätlatène- und Römische Kaiserzeit betreffend, ist es z. Z. nicht möglich, eine Besiedlungskontinuität oder siedlungsgeschichtliche Entwicklung festzustellen, so wie beispielsweise im mittelelbsaalischen Raum (GRÜNERT 1961, 362—365).

In den Jahren von 1981 bis 1985 wurde in unmittelbarer Nähe der Jettenhöhle, in Düna, ein frühmittelalterlicher Herrensitz ausgegraben (KLAPPAUF 1986; 1986 a). Dabei konnte auch kaiserzeitliche Keramik und römische Importkeramik gefunden werden. Die Befunde ließen eine Siedlungskontinuität von ca. 300 n. Chr. bis 1300 n. Chr. erkennen. Bei der Aufarbeitung der Grabung 1986 konnten zwei Bodenstücke (Abb. 13, 8. 1/2) aufgrund ihrer Magerung (Gips) als latènezeitlich und der Jettenhöhlenkeramik (Typ 3) vergleichbar klassifiziert werden. Die beiden Scherben stammen aus dem untersten Bachbettsediment und damit aus der ältesten nachgewiesenen Schicht, womit sich für die Funde aus den darüberliegenden Straten ein terminus post quem ergibt3.

Die sich hiermit andeutenden Beziehungen Düna-Jettenhöhle-Pipinsburg bedürfen der weiteren Untersuchung. Die in den nächsten Jahren zu erfolgende Auswertung der Grabung Düna wird vermutlich dazu beitragen, bestehende Forschungslücken zu schließen.

Literatur:
E. ANDING, W. Ricken, W. REISSNER, Eine früheisenzeitliche Siedlungsstelle bei Herzberg, Kreis Osterode am Harz. — Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 45, 1976, 407—426.
E. ANDING, M. Claus, W. Reissner, Zur jüngeren Eisenzeit im westlichen Harzvorland. — Nachrichten aus Niedersachsens Urgeschichte 48, 1979, 17—49.
H. BEHAGHEL, Die Eisenzeit im Raume des rechtsrheinischen Schiefergebirges. — Wiesbaden 1942.
R. BEHREND, Die bronze- und spätlatènezeitliche Besiedlung der Alteburg bei Amstadt. — AltThüringen 10, 1968/69, 97—142.
R. BELTZ, Die Latènefibeln. — Zeitschrift für Ethnologie 43, 1911, 664—943.
D. BOHNSACK, Früheisenzeitliche Flachgräber von Lohnde, Kr. Hannover-Land, und Lehrte, Kr. Burgdorf. — Germania 36, 1958, 195—196.
R. CHRISTLEIN, Zu den jüngsten keltischen Funden Südbayerns. — Bayerische Vorgeschichtsblätter 47, 1982, 275-292.
M. CLAUS, Archäologie im südwestlichen Harzvorland. — Wegweiser zur Vor- und Frühgeschichte Niedersachsens 10. Hildesheim 1978.
W. DEHN, Zur Verbreitung und Herkunft der latènezeitlichen Braubacher Schalen. — Bonner Jahrbücher 151, 1951, 83—95.
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Zeichnungen:
Nati Peter, Institut für Denkmalpflege, Hannover

Fotos:
Christa Fuchs, Institut für Denkmalpflege, Hannover

Anschrift des Verfassers:
Frank Both
Seminar für Ur- und Frühgeschichte
Domplatz 20—22
4400 Münster

1 Die Arbeiten wurden von der Arbeitsgemeinschaft für niedersächsische Höhlen durchgeführt.

2 Mein besonderer Dank gilt den Herren Dr. P. GRÜSING und Dr. W. SCHLÜTER für ihre hilfreichen Hinweise sowie die Durchsicht des Manuskriptes. Für das Überlassen der Funde zur Bearbeitung danke ich den Herren Armbrecht und NIENSTEDT, Stadt Osterode.

3 Ein 14C-Datum an einem zwei Schichten darüberliegenden Holzstück ergab einen Wert von 1800 ± 125 vor 1950, das entspricht 150 ± 125 n. Chr. (Hv 14179) des 14C-Laboratoriums des Niedersächsischen Landesamtes für Bodenforschung, Prof. Dr. M. A. Geyh.



Quelle: 
BOTH, Frank (1987): Neue latènezeitliche Funde aus der kleinen Jettenhöhle bei Düna,Stadt Osterode am Harz (Ldkr. Osterode am Harz). - Nachr. Niedersachs. Urgeschichte 56:129-153, 16 Abb., Hildesheim

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