Die Vegetation Mit der Erfassung der Vegetation wurde unmittelbar nach der Bereitstellung der Flächen im Frühjahr 2000 begonnen. Ein Teil der Flächen - der nördliche, in Ost-West-Richtung verlaufende Kessel - war zu diesem Zeitpunkt weitestgehend vegetationsfrei. Der sich südlich anschließende, in Nord-Südrichtung verlaufende Kessel, umgeben von knapp 20 m hohen nord-, ost- und westexponierten Steilwänden aus Gips und Abraum, wurde bereits einige Jahre zuvor für die Sukzession vorbereitet.
Von großer Bedeutung für die Wiederbesiedelung der Pionierflächen innerhalb des Steinbruchs sind kleinflächige Halbtrockenrasen-Bestände, die an der südlichen Steinbruchoberkante ausgebildet sind. Hier kommen typische Pflanzen-Arten der Kalkmagerrasen wie Fransen-Enzian, Gold-Distel, Kreuzblume etc. vor. Es handelt sich um Fiederzwenken-Halbtrockenrasen, mosaikartig verzahnt mit trockener Ruderalflur. Zum Teil sind die Bestände bereits stark verbuscht. Nach fünf Jahren Sukzessionsentwicklung lässt sich die Vegetation innerhalb des ehemaligen Steilbruchs als trockene Ruderalflur ansprechen, die in Abhängigkeit von Alter und Untergrund unterschiedlich lückig ausgebildet ist. Dominante Pflanzenarten sind Glatthafer, Gemeiner Hornklee und Hauhechel, die abschnittsweise dichte Bestände ausbilden. Pflanzen der Trockenrasen sind regelmäßig eingestreut. Dies sind Schopfige Kreuzblume, Zypressen-Wolfsmilch, Kleiner Wiesenknopf, Wundklee, Blaugrüne Segge und Fieder-Zwenke. Arten wie Fransen-Enzian und Gold-Distel fehlen allerdings. |
Entwicklung der Vegetation im Jahr 2005 Die Pionierflächen befanden sich im Jahr 2005 in der Übergangsphase vom „Pionierstadium“ zu stärker ruderal dominierten Lebensräumen. Aufgrund der ausbleibenden Nutzung konnten sich hochwüchsige Stauden und Gräser im Steinbruch ausbreiten und die Arten der Pionierfluren zurückdrängen:
![]() Mückenhändelwurz (Gymnadenia conopsea) inmitten dichter Vegetation an der südlichen Steinbruchoberkante. |
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