Vegetation der Teilflächen |
Teilfläche 1: Trockene Ruderalflur mit starker Gehölzsukzession aus Sal-Weide, Rosen, Waldrebe und Brombeere (Verbuschung 35-50%,> 2 m hoch). Dominierendes Gras ist der Glatthafer. Vorkommen krautiger Arten des mesophilen Grünlandes sowie von Ruderal- und Saumstandorten. Trockenrasenarten treten auf der Fläche sehr selten auf. Konzentriert dagegen in einem 1-2 m breitem Streifen am Westrand direkt entlang der Abbruchkante zum Steinbruch. Hohe Deckung der Krautschicht. Flachwelliges Relief mit Aufschüttungsflächen, mäßig nährstoffarmer trockener bis frischer Standort. Teilfläche 2: Stärker lückige, trockene Ruderalflur teils auf Gipsabraumhalden bes. im Nordostteil. Die Vegetation der Halden ist teils sehr lückig und niederwüchsig: Es dominieren kleinflächig Gewöhnlicher Thymian und Schafschwingel, weitere Trockenrasenarten sind regelmäßig eingestreut. Stärker ruderalisierte Bereiche werden von Glatthaferbeständen eingenommen, in denen der Gemeine Hornklee hohe Deckung aufweist. Geringe Verbuschung von 1-10 %, 70 – 200 cm hoch. Stark welliges Relief durch mehrere Aufschüttungsbereiche, Gesteinsschotterflächen sind kleinräumig eingestreut. Teilfläche 3: Fiederzwenken-Halbtrockenrasen mit eingestreuten Ruderalfluren aus Glatthaferbeständen. Letztere wachsen auf zwei exponierten Aufschüttungshaufen. Überwiegend schütter bewachsene skelettreiche Fläche mit typischer, aber artenarmer Halbtrockenrasen-Vegetation, die reliktartig in trockene Ruderalfluren eingebettet ist. Sehr nährstoffarmer Standort mit zahlreichen Rohbodenflächen; Verbuschung gering (1-10 %, 70-200 cm hoch). Teilfläche 4: Trockene Ruderalflur im Abbaugrund und auf angrenzenden großflächig vegetationsfreien Steilhängen im SO des Steinbruchs (ältere Sukzesionsfläche). Die Abbausohle wird von einem dichten Gräserfilz aus Glatthafer und Land-Reitgras auf mäßig frischem Standort eingenommen. Gemeiner Hornklee bildet stellenweise ebenfalls dichte Dominanzbestände. Die schütteren trockenen Steilhänge sind teils mit Glatthafer bewachsen. Überwiegend gehölzfreier Bereich. Trockenrasenarten sind nur sehr vereinzelt eingestreut. Eine Ausnahme macht die Dornige Hauhechel, die stellenweise Dominanzbestände bildet. Teilfläche 5: Trockene Ruderalflur im nördlichen Abbaugrund und auf angrenzenden großflächig vegetationsfreien Steilhängen im Nordteil des Steinbruchs. Der gesamte Bereich ist sehr schütter bewachsen. Glatthafer dominiert und stellenweise das Land-Reitgras. Gemeiner Hornklee bildet stellenweise ebenfalls dichte Dominanzbestände. Die schütteren trockenen Steilhänge sind teils mit Glatthafer bewachsen. Überwiegend gehölzfreier Bereich. Trockenrasenarten sind regelmäßig eingestreut. Dies sind Schopfiges Kreuzblümchen, Zypressen-Wolfsmilch, Kleiner Wiesenknopf, Wund-Klee, Blaugründe Segge und Fieder-Zwenke. Besonders die Dornige Hauhechel bildet kleinflächige Dominanzbestände am Abbaugrund. Teilfläche 6: Feuchte Senke an tiefgelegener Stelle in Teilfläche 5. Periodisch kurzzeitig überflutet. Trotzdem dominieren trockenheitstolerante Arten wie Fieder-Zwenke (dominierendes Gras) und kleinflächig die Dornige Hauhechel. Gemeiner Hornklee bildet einen flächigen Massenbestand, in den Tüpfel-Hartheu und Steinklee eingestreut sind. Als einziger Nässezeiger tritt das Weiße Straussgras vereinzelt auf. Teilfläche 7: Laubholzaufforstung auf ehemaligem Rohboden des westlichen Steinbruchhanges. Streifenförmig wurden Mischbestände aus Hänge-Birke und Salweide gepflanzt, in die Rosenbüsche eingestreut sind. Der Unterwuchs wird teils von Fiederzwenke (Trockenrasenart) sowie von Land-Reitgras und Glatthafer dominiert. Weitere Trockenrasenarten sind Dornige Hauhechel und Blaugrüne Segge. Teilfläche 8: Durch Baum- und Strauchanpflanzung degenerierter ehemaliger Halbtrockenrasen in Plateaulage. Weißdorn und Schlehe wachsen stellenweise zu flächigen Gebüschen zusammen. Die Gehölzbedeckung liegt auf der Fläche bei über 30%. Im Ostteil dominiert Fiederzwenke den Unterwuchs. Die Blaugrüne Segge nimmt stellenweise hohe Deckung ein. Im Westen dominiert Glatthafer. Besonders in der Südhälfte wachsen größere Brombeerbestände, kleinflächig sind sie aber flächig eingestreut. Die Wiesenflockenblume ist aspektbildend. Entlang eines Pfades / Wildwechsels am Nordrand sind typische Halbtrockenrasen fleckenhaft ausgebildet. Die Vegetation ist hier punktuell niederwüchsig und setzt sich aus Trockenrasenarten, wie Fiederzwenke, Schafschwingel, Gemeiner Thymian, Wundklee und Blaugrüner Segge zusammen. |
© Dr. Trude Poser | [ home ] |