11. Südharz-Symposium am 28. Februar 2009 in Osterode am Harz
 
Der Südharz in seinen Museen - Einführung in das Symposium

Firouz Vladi

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Becker,
werte Gäste!

Seitens der Arbeitsgemeinschaft „Drei Länder - Ein Weg - Karstwanderweg Südharz“ als regelmäßiger Veranstalter der Südharz-Symposien möchte ich Ihnen, sehr geehrter Herr Becker und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, insbesondere Frau Paetzold und Frau Wendt, für die Bereitschaft zur gemeinsamen Ausrichtung der Tagung, ihre Vorbereitung und diese schönen Räumlichkeiten, den Ratssaal im historischen Harzkornmagazin danken.

Ziel und Zweck der Südharz-Symposien sind es, die so extrem verstreut liegenden oder publizierten und nicht publizierten Informationen, insbesondere Forschungsergebnisse zum Südharz, einer so ungemein spannenden Landschaft, zusammen zu tragen. Dem dienen die jährlichen Tagungen mit ausgewählten Schwerpunktthemen und ihrer Publikation im Druck oder Internet. Die Symposien finden im Wechsel der drei Landkreise am Südharz statt. Hier ein Überblick:

Im Mai 1997 fand in Herzberg das 1. Südharz-Symposium statt. Inhaltlicher Schwerpunkt war die geowissenschaftliche und ökologische Forschung in der Gipskarstlandschaft der vergangenen 10 Jahre. Die Diskussion um ein Biosphärenreservat im Südharz prägte das 2. Südharz-Symposium 1998 in Walkenried. Das 3. Südharz-Symposium 1999 in Nordhausen legte Schwerpunkte auf die nachhaltige agrarische Landnutzung. Anliegen des 4. Südharz-Symposium in Neustadt war es, die Grundsensibilisierung der Bevölkerung für einen umweltfreundlichen Tourismus und eine Umweltbildung für Nachhaltigkeit zu befördern. Das 5. Südharz-Symposium ging in Bad Sachsa mit dem Rahmenthema „Regionale Identität“ der Frage nach, was den Südharz zusammenhält, wie sich diese Landschaft als Region mit eigener Identität definieren kann und zu einer solchen weiterentwickeln lässt. Das 6. Südharz-Symposium in Roßla umfaßte den Kontext Tourismus und Großschutzgebiete. Das 7. Südharz-Symposium in Walkenried zeigte mit heutigen und ehem. Abbaustätten in Ellrich, Bad Sachsa, Appenrode und Rottleberode Wege zur bestmöglichen Wiedereingliederung in die Landschaft auf. Bauen im Südharz, Stile, Werkstoffe, Techniken, Farben und Denkmale waren Gegenstand des 8. Südharz-Symposiums 2005 in Nordhausen. Nachhaltige Regionalentwicklung stand 2006 mit dem 9. Südharz-Symposium in Stolberg auf der Agenda. 2007 ging es auf dem 10. Südharz-Symposium an der Fachhochschule Nordhausen um Tourismus im Südharz, Tradition u. digitale Innovation.
Es ist nicht beabsichtigt, die Tagungsreihe zu beenden, auch zeigt sich noch kein Mangel an Themen oder Tagungsorten. Alle Tagungen und Beiträge - so auch die heutige - sind zum Nachlesen oder Ausdrucken unter www.karstwanderweg.de/sympo dokumentiert. So konnten weit über 100 Beiträge zur Naturkunde und Geschichte des Südharzes publiziert werden.

Ziel und Zweck des 11. Südharz-Symposiums 2009 in Osterode am Harz soll es sein, den Südharz in seinen Museen und also der Präsentation und Selbstwahrnehmung eines Landschaftsraumes nachzugehen und zu überlegen, ob durch Synergien, Arbeitsteilung und Schwerpunktbildung die im ländlichen Raum ja eher bescheidenen finanziellen und personellen Ressourcen zielgerichtet eingesetzt werden können, um - das wäre unser Leitziel - das Alleinstellungsmerkmal des Südharzes, seine einzigartige Gipskarstlandschaft mit ihrer Flora, Fauna, Geologie, Siedlungs- und Rohstoffgeschichte noch prägnanter herauszuarbeiten.

Das heutige Tagungsprogramm bietet hierfür einen guten Querschnitt und einen Einstieg in die weitere Verfolgung des Leitzieles.

Für den heutigen Tag fehlen bzw. sind ausgefallen: das Kunsthaus Meyenburg in Nordhausen, das virtuelle Museum „Türkenbeute“ des Badischen Landesmuseums Karlsruhe bzw. dessen Webdesigner mediadesign Fox, Österreich (www.fox.co.at). Auch fehlen die wichtigen Themen Quartär und Paläoanthropologie. Ich komme am Schluss des Tages auf diese Themen zurück.

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